Bungartz Butz PKW, gebaut von Bungartz in München, Deutschland
Der Bungartz Butz wurde konstruiert von Joseph Ganz, der vorher die leichten Standard Superior PKW entwickelt hatte. Die Bungartz Butz gab es mit 200 und 396 ccm Motoren. Ganz zog in die Schweiz, als sich die politischen Verhältnisse in Deutschland gegen Ende der dreißiger Jahre verschlechterten. Später arbeitete er für die australische Automobilfirma Holden und starb 1967 in Australien.
-----
Das Fahrzeug wurde offenbar zwischen 1934 und 1937 in München von der Firma Bungartz & Co. gefertigt, und zwar in München Berg am Laim, damals PLZ 8, Neumarkterstr. 17 in den Räumen der Weinbrennerei Machol. Gründer der Firma 1934 war Dr. Everhard Bungartz, er kam aus dem Kölner Raum. Er heiratete Gretel Asbach aus Rüdesheim, deshalb auch die Verbindung zu den Räumen der Weinbrennerei Machol, die möglicherweise damals im Besitz von Asbach war. Die Fahrzeugfertigung wurde vermutlich 1936 eingestellt da Dr. Bungartz zu diesem Zeitpunkt, Anfang 1937, von der Firma Siemens das Patent für Bodenfräsen einschließlich der Fertigung derselben übernahm.
Bei den in "Bungartz Butz" eingebauten Motoren dürfte es sich um das Fabrikat DKW gehandelt haben, da diese Motoren ab 1937 auch in die Bungartz Bodenfräsen eingebaut wurden. Dr. Everhard Bungartz, geboren am 5. Dezember 1900 in Köln, verstarb 1984.
Für den Namen "Butz" gibt es vielleicht ebenfalls eine Erklärung. Die ältere Schwester von Gretel Asbach hat einen Mann namens "Butz" geheiratet. In wieweit Herr Butz in die Fertigung des Fahrzeuges eingebunden war, ist nicht feststellbar.
Text: Herrn Josef Bachmair.
|