Hinweis: Auf dieser Seite werden nur selbstfahrende Maschinen, keine Seilpflüge usw. behandelt!
Für Siemens- und Bungartz-Maschinen siehe meine andere Seite.
"2 PS Bodenfräse mit Elektromotor.
Wir werden in einigen Monaten die 2 PS Gartenfräse nach obiger Spezifikation [siehe A. Grunder & Co.] auch für elektrischen Antrieb auf den Markt bringen, ausgerüstet mit staubdicht gekapseltem 2 PS Elektromotor und unserer patentierten neuen Stromzuführungs-Einrichtung mit transportablem Kabelmast ... Maximale Stromspannung = 250 Volt, Periodenzahl Drehstrom 40 resp. 50 per Sekunde."
Quelle: Grunder-Werbebroschüre.
Die Fräsdachseiten sehen ähnlich als die der Simar type 5 ch.
Elektrisch betriebene Bodenfräse, hergestellt von Grunder in der Schweiz um 1941. Sie wurde von einem vollständig geschlossenen Brown-Boveri-Motor angetrieben. Grunder entwickelte diese elektrisch angetriebene Maschine aufgrund des Ölmangels in Europa in den 1940er Jahren.
Der Grunder konnte mit den gleichen Anbaugeräten wie die normalen Traktoren verwendet werden, hier wird er bei der Arbeit mit einem Pflug gezeigt. Zu sehen ist auch, wie der Strom zum Traktor geleitet wurde.
So stellte sich Grunder die Stromversorgung des Traktors vor. Jedes der 6 (oder mehr) Grundstücke von 1000 m2 könnte bewirtschaftet werden. Für den Umzug auf ein anderes Grundstück mussten 1 oder 2 Masten ausgetauscht werden. Grunder gab an, dass die Kosten für Strom nur ein Fünftel der Kosten für herkömmlichen Brennstoff betragen würden, so dass sich die Kosten für die komplette Elektroinstallation sehr bald amortisieren würden.
Balancepflug konstruiert von F. Zimmermann. Der Elektromotor zieht den Pflug mittels einer Kette zu beiden Seiten des Feldes.
Elektrisch angetriebener Töpfer-Balancepflug, gebaut gegen Ende des Zweiten Weltkriegs vom Bungartz-Vertreter Töpfer in Teltow. Leistung 4½-5 PS bei 1400 oder 3000 U/min, Stromversorgung 380 V. Der Motor war ein AEG, Modell A4/-2. Die Maschine konnte durch Umkehrung des Motors in zwei Richtungen arbeiten und hatte durch die zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten des Motors zwei Geschwindigkeiten. Auf der Maschine konnten 100 m Draht aufgewickelt werden.
Das Deutsche Gartenbaumuseum Erfurt hat einen Töpfer-Pflug in seiner Sammlung.
Der Töpfer-Balancepflug wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von Horstmann in Berlin weiterentwickelt. Dies ist das Modell E500. Anstelle des Zwei-Gang-Motors entschied man sich für ein normales Getriebe und der Rückwärtsgang erfolgte durch Reversieren des Motors.
Dieser russische Traktor ist in einer sowjetischen Broschüre von 1949 abgebildet. Der Elektromotor leistet 39 kW, das Kabel hat eine Länge von 650 m und verbindet den Traktor mit dem nächstgelegenen Strommast.
Agria-Bodenfräse von 1951, basierend auf dem Modell 1300.
Elektrischer Raupenschlepper unbekannter Marke. Da fällt mir ein englischer Ransomes-Traktor ein?
Der schwedische Ingenieur Forssblad hat einen normalen Traktor auf Elektrizität umgestellt. Er montierte einen 4 m hohen Mast, ca. 60 Hektar konnten gepflügt werden, ohne den Transformator zu bewegen.
Allis-Chalmers nutzte die Basis eines normalen D-12-Traktors, um einen elektrisch angetriebenen Traktor zu konstruieren. Nicht über ein Kabel, sondern über Brennstoffzellen. Der Elektrolyt dieser Zelle erzeugt Strom, wenn Sauerstoff und Stickstoff zugeführt werden. Die in den Traktoren verwendeten 112 Batterien mit 1008 Brennstoffzellen erzeugten einen 60-V-Strom. Dies führte zum 20 PS starken Elektromotor. Durch den Einsatz von mehr oder weniger Zellen konnte die Geschwindigkeit gesteuert werden. Der Testtraktor befindet sich noch immer in der Sammlung der Smithsonian Institution in Washington, D.C., USA, und war im Upper Midwest Allis-Chalmers Club ausgestellt.
Hier sind einige Details des elektrisch angetriebenen Allis-Chalmers-Traktors:
1. Radio
2. Geschwindigkeitsregler
3. Brennstoffzellen
4. Verbindungsklemmen
5. Kupferstreifen
6. Scheinwerfer
7. Gasschläuche
8. Benzintank
9. Gasversorgung
10. Abgasauspuff
11. Elektromotor
12. Benzintank
Wenn alle Traktoren und Autos elektrisch angetrieben werden, was passiert dann auf der anderen Seite des Netzsteckers? (Quelle: Nieuwe Noordhollandse Courant, 20. Juli 1991).
Ich habe diese Bilder vor einiger Zeit im Internet gefunden, es soll sich um einen RWE-Traktor aus dem Jahr 1953 handeln.
Auf Youtube werden einige russische Elektrotraktoren gezeigt (Danke an Kurt Hansson für den Tipp!):
Russia 1950
Russia homemade
Russia homemade
Eloktrobodenfräse nach Zivilingenieur W. Grams, Sydowwiese hei Köslin (heute Koszalin). Er hat sich eine andere Anordnung in allen Kulturstaaten patentamtlich schützen lassen, von der übrigens die Siemens-Schuckertwerko eine Lizenz erworben haben. Hier wird eine feste Niederspannungsleitung vom Ortsnetz auf die Schläge gelegt, an die sich eine bewegliche Fahrleitung schließt, auf der ein elektromotorisch angetriebener, selbsttätig gesteuerter Kontaktwagen (1), von dem ein Kabel zur Fräse (2) führt, hin- und herläuft. Beachtenswert ist die Anordnung der transportablen Leitung (3+4) sowie des Kontaktwagens.
"Die Einführung der elektrischen Bodenfräse", von Aug. Petri, in Elektrotechnische Zeitschrift, 19. März 1925.
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